Wie Du mit Klarheit und Stil überzeugst

Du hast eine starke Idee, ein Produkt mit Potenzial – aber noch keine Marke, kein Logo, kein Look. Genau an diesem Punkt stehen viele Gründer:innen und Teams am Anfang ihrer Reise. Statt monatelang über Farben, Fonts und Tonalität zu diskutieren, kannst Du heute mit Hilfe von KI-Tools strukturiert und schnell zu einem klaren Markenstil finden.

Doch KI ist kein Zauberstab – sie braucht klare Vorgaben, ein solides Fundament und eine Vision, die Du definierst. In diesem Artikel zeigen wir Schritt für Schritt, wie Du aus abstrakten Zielen eine menschliche, wiedererkennbare Marke machst: visuell und sprachlich konsistent, emotional treffsicher – und bereit für Website, Social Media, Events, E-Mails, Präsentationen & Co.

Brand Style Guide – oder wie man seinen Stil klar abgrenzt

Große Unternehmen investieren Zehntausende Euro in ihren Markenauftritt. Sie beauftragen gleich mehrere Agenturen für Strategie, Design, Sprache und visuelle Umsetzung – und das aus gutem Grund. Denn je größer ein Unternehmen wird, desto wichtiger ist es, dass alle Inhalte aus einem Guss wirken. Ob ein Post auf LinkedIn, eine Folie für einen Pitch oder die Verpackung eines Produkts: Alles soll sofort als Teil der Marke erkennbar sein – visuell und inhaltlich.

Ein Brand Style Guide ist dabei weit mehr als nur ein „Design-Handbuch“. Er ist der strategische Rahmen, der festlegt, wie eine Marke spricht, aussieht und wirkt. Er hilft internen Teams, externen Dienstleistern – und heute auch KI-Tools – dabei, schnell und zuverlässig Inhalte im Markenkontext zu erzeugen. Ohne ständige Diskussionen über Farben, Formulierungen oder Bildstile.

Wer früh mit einem klaren Stil startet, schafft die Grundlage für Vertrauen, Professionalität und Wachstum – unabhängig von der Teamgröße oder dem Budget.

Was gehört in den ersten Schritt eines Brand Style Guides?

Der erste Schritt zu einem funktionierenden Markenstil ist ein solides Fundament, das sowohl optisch als auch inhaltlich Orientierung bietet. Dabei geht es nicht darum, sofort ein 50-seitiges Corporate Design Manual zu erstellen – sondern um eine klare, konzentrierte Basis, auf der alles Weitere aufbaut.

Folgende Elemente sollten auf jeden Fall enthalten sein:

1. Logo
  • Hauptvariante + einfache Version (z. B. monochrom oder als Icon)
  • Regeln für Einsatz und Platzierung
  • Verbote: Was darf man nicht tun (z. B. verzerren, einfärben)
2. Farbpalette
  • Primärfarbe (meist markentypisch und dominant)
  • Sekundärfarbe (zur Ergänzung, oft neutral oder kontrastierend)
  • Akzentfarbe (z. B. für Buttons oder Highlights)
  • Hintergrundfarben (hell/dunkel)
3. Schriftarten (Typografie)
  • Headlines: Welche Schriftart für Titel und Überschriften?
  • Fließtext: Welche Schrift für lange Inhalte?
  • Einsatzregeln: Schriftgrößen, Zeilenabstand, Groß- vs. Kleinschreibung
4. Markenstimme & Tonalität
  • Wie spricht die Marke? Locker, professionell, hilfsbereit, sachlich?
  • Beispiele für typische Formulierungen
  • Do’s & Don’ts – z. B. „Wir sagen nie: ‚Billig‘ – sondern ‚effizient‘.“
5. Bildsprache & Szenentypen
  • Grundsätzlicher Look (z. B. minimalistisch, authentisch, hell)
  • Typische Szenen (Teamarbeit, Produkthandling, symbolische Objekte)
  • Stimmung: Was soll ein Bild ausstrahlen? Ruhe, Energie, Vertrauen?

Logo & Schriftarten – der eine Teil persönlich, der andere pragmatisch

Ein Logo ist weit mehr als ein hübsches Symbol – es ist der visuelle Kern Deiner Marke. Es steht auf Deiner Website, in E-Mails, auf Social Media, vielleicht irgendwann sogar auf Produkten oder Messeständen. Deshalb solltest Du Dir für die Logo-Entwicklung Zeit nehmen.

Ob mit einem Designer oder mit Hilfe eines KI-Tools wie Midjourney oder DALL·E: Es lohnt sich, verschiedene Varianten zu durchdenken, Feedback einzuholen und zu testen, welche Form und Farbwelt Deine Marke wirklich repräsentiert. Das Logo ist oft das emotionalste Element – und es ist völlig in Ordnung, wenn es mehrere Runden dauert, bis es sich „richtig“ anfühlt.

Bei der Wahl der Schriftart geht es anfangs weniger um Identität als um Lesbarkeit und Stilgefühl. Es gibt Hunderte – wenn nicht Tausende – gute Fonts, die modern, seriös oder technisch wirken können. Wichtig ist:

  • Sie sollte im Web gut lesbar sein
  • Sie sollte sich in Präsentationen und Social-Media-Posts gut einsetzen lassen
  • Und sie sollte zu Deinem Markencharakter passen: z. B. serifenlos für Tech und Klarheit, Serifenschrift für Tradition oder Hochwertigkeit

Gerade am Anfang reicht oft eine gute Standard-Schrift (wie Inter, Lato, Open Sans oder Poppins), die Du flexibel einsetzen kannst – Du kannst sie später jederzeit weiterentwickeln.

Bildwelt – auf was es ankommt!

Die Bildwelt ist oft der erste Eindruck, den jemand von Deiner Marke bekommt – noch bevor ein Wort gelesen oder ein Button geklickt wird. Sie vermittelt Stimmung, Werte und Qualität in Sekunden. Deshalb ist es wichtig, bewusst zu definieren, wie Deine Marke in Bildern erscheint. Dabei geht es nicht nur um schöne Fotos, sondern um eine klare, strategische Gestaltungsebene.

Um Deine Bildwelt zu definieren, lohnt es sich, in drei zentrale Bereiche zu denken: Farbwelt, Bildstil, Bildwirkung und Bildinhalt.

Eine durchdachte Farbwelt bildet das visuelle Fundament jeder Marke. Idealerweise definierst Du 4 bis 8 Farben, die unterschiedliche Zwecke erfüllen: Primärfarbe für den Wiedererkennungswert, Sekundär- und Akzentfarben für Hervorhebungen, sowie helle und dunkle Hintergrundtöne. Tools wie PowerPoint bieten standardmäßig Platz für 4 bis 10 Farben – das ist ein guter Richtwert. Bei smartaicontent.de arbeiten wir zum Beispiel mit 5 Farben, die in Webdesign, Präsentationen und Social Media konsistent eingesetzt werden. Weniger ist oft mehr – Hauptsache, die Farben sind bewusst gewählt und funktional einsetzbar.

Der Bildstil beschreibt, wie ein Bild technisch und ästhetisch aufgebaut ist. Er legt fest, ob Bilder professionell inszeniert oder bewusst authentisch wirken sollen – etwa wie mit dem Smartphone aufgenommen. Auch Licht, Perspektive, Farbgebung und Bildkomposition spielen hier eine Rolle. Eine Marke kann sich etwa durch helle, reduzierte Bilder mit natürlichem Licht und klarer Tiefenschärfe definieren oder durch starke Kontraste, künstliche Beleuchtung und technische Details. Wichtig ist, dass der Stil konsistent bleibt – unabhängig davon, ob die Bilder fotografiert, gezeichnet oder mit KI generiert wurden.

Die Bildwirkung beschreibt die emotionale Botschaft, die ein Bild vermittelt. Je nach Zielgruppe und Markenpersönlichkeit soll ein Bild Ruhe und Fokus ausstrahlen, Vertrauen und Nähe schaffen oder Dynamik und Fortschritt zeigen. Die Wirkung wird stark durch die Komposition, Farbwahl, Mimik und Körpersprache der abgebildeten Personen sowie die Umgebung beeinflusst. Eine Bildwelt, die bewusst auf Konzentration und Klarheit setzt, arbeitet anders als eine, die Neugier, Innovation oder Energie transportieren will. Entscheidend ist, dass die Bildwirkung zur Markenstrategie passt und in jeder Szene wiedererkennbar bleibt.

Der Bildinhalt schließlich beschreibt, was konkret auf dem Bild zu sehen ist. Dabei geht es um Motive und Szenen, die die Marke greifbar machen – etwa Menschen beim Denken, Teamarbeit im Büro, Produkte im Einsatz oder symbolhafte Objekte wie ein Kompass oder eine Waage. Manche Marken nutzen abstrakte Visualisierungen oder Illustrationen, andere setzen auf reale Umgebungen und echte Menschen. Der Inhalt muss zur Geschichte der Marke passen – und sie in Momentaufnahmen transportieren. Wer hier früh typische Szenarien definiert, erleichtert nicht nur die Produktion, sondern auch den gezielten Einsatz von KI-gestützten Tools zur Bilderstellung.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert