Was Coca-Cola durch den Einsatz von Generativer KI gelernt hat

Früher Einstieg als Wettbewerbsvorteil

Coca-Cola erkannte früh das Potenzial Generativer Künstlicher Intelligenz (GenAI). Bereits Ende 2022, vor dem Hype um ChatGPT, startete das Unternehmen ein internes KI-Innovationsprogramm. Durch eine Partnerschaft mit Bain und OpenAI konnte Coca-Cola erste Erfahrungen sammeln und eine stabile Basis für die weitere Entwicklung schaffen. Diese frühe Positionierung verschaffte dem Unternehmen einen strategischen Vorteil in einem sich schnell entwickelnden Technologiebereich.

Kein zentrales KI-Team, sondern ein flexibles Netzwerk

Interessanterweise hat Coca-Cola keine dedizierte KI-Abteilung. Stattdessen setzt das Unternehmen auf ein verteiltes Teammodell: Zwei zentrale Verantwortliche koordinieren die Aktivitäten, während Experten aus verschiedenen Unternehmensbereichen projektgebunden mitarbeiten. Dieses Modell erlaubt es Coca-Cola, Agilität zu bewahren und KI-Initiativen direkt in die Arbeitsbereiche zu integrieren, ohne eine isolierte Einheit zu schaffen. Die Beteiligten profitieren sowohl beruflich als auch durch den Aufbau neuer technologischer Kompetenzen.

Demokratisierter Zugang zu KI-Tools

Coca-Cola verfolgt einen offenen Ansatz bei der Nutzung von GenAI. Jeder Mitarbeitende kann KI-Anwendungen in seiner Arbeit einbinden, indem er einen einfachen Antrag stellt. Das zentrale Team prüft dann, ob die vorgeschlagene Nutzung sinnvoll ist und welche Tools aus rechtlicher und geschäftlicher Sicht geeignet sind. Dadurch wird vermieden, dass redundante Lösungen entstehen, und es wird eine unternehmensweite Wissensbasis aufgebaut.

Früher Zugang zu neuen Technologien

Ein weiterer Vorteil der strategischen KI-Ausrichtung von Coca-Cola ist der direkte Zugang zu Alpha- und Beta-Versionen neuer Technologien. Das Unternehmen baut aktiv Beziehungen zu KI-Innovatoren auf, um zukünftige Entwicklungen frühzeitig zu identifizieren. So kann Coca-Cola Produkte und Kundenerlebnisse bereits erproben, bevor neue Technologien offiziell veröffentlicht werden. Dies verhilft der Marke zu einem erheblichen Wettbewerbsvorsprung.

Fazit: Flexibilität als Schlüsselfaktor

Coca-Colas Ansatz zeigt, dass eine flexible, verteilte und modulare Strategie entscheidend für den erfolgreichen Einsatz von Generativer KI ist. Ein zentralisiertes KI-Team ist nicht zwingend erforderlich – vielmehr geht es um die Integration von KI in bestehende Prozesse und Teams. Der „Composable“-Ansatz, bei dem Organisationen Bausteine flexibel zusammenfügen, ermöglicht eine schnelle Anpassung an sich verändernde Technologien. Da sich KI-Modelle und Technologien weiterhin rasant entwickeln, ist diese Flexibilität entscheidend, um in der Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben.


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